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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Koblenz e.V. findest du hier .
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An der diesjährigen Adventure Tour nach Haiming in Tirol/Österreich nahmen 17 DLRG'ler teil. Dabei steht das Erleben des Wildwassers im Vordergrund. Mit Wildwasser bezeichnet man ein Gewässer mit schnellen Strömungen, starken Gegenströmungen, Wirbeln, Stromstellen und zum Teil Wasserfällen. Tirol mit dem Ötztal bietet optimale Bedingungen für Wildwassersportarten. Jeder Strömungsretter oder Wasserretter kann hier intensive und unvergessliche Erfahrungen mit dem Medium Wasser machen wie Schwimmen im Wildwasser über Walzen, Schwälle, Wirbel oder im Rücklauf.
Neben Klettern an und über Wasserfälle bilden Rafting und Canyoning die Schwerpunkte dieser ausgefüllten Fortbildungstour.
Rafting ist eine in Mitteleuropa seit Mitte der 1980er Jahre populär gewordene Freizeitsportart. Bei dieser Wassersportart wird mit einem Schlauchboot (Raft) ein Fluss befahren. Der Umgang mit dem Raft bedeutet für die DLRG nicht nur die Ausübung einer Wassersportart, sondern damit verbunden ist die Nutzung des Rafts als Rettungsmittel. Das Raft gehört zur Ausstattung einer DLRG Strömungsrettergruppe. Beim Rafting befährt man gewöhnlich Wildwasser höherer Schwierigkeitsgrade. Man unterscheidet sechs Schwierigkeitsgrade von WW I „unschwierig“ bis WW VI „Grenze der Befahrbarkeit“.
Nach Frühstück und Zimmerbelegung in der Rafting Alm, starteten wir am ersten Tag mit 3 Fahrten in der Imster Schlucht auf dem wasserreichsten Fluss der Tiroler Alpen mit hohen Wellen, imposanten Walzen und Presswasser. Derzeit war der Wasserstand mit 3,60 m am Magerbach in Haiming schon ordentlich hoch und damit auch die Strömungsgeschwindigkeit. So konnten wir die 13 Kilometer mit größtenteils Wildwasserstufe (WW) III (schwierig) in knapp 1,5 Stunden zurücklegen. In Österreich sind 1 – 2 Raftguides vorgeschrieben. Dabei handelt sich um Bootsführer, die eine umfangreiche Ausbildung in Wildwassergegebenheiten, Gesetzeskunde und Raftingpraxis durchlaufen haben, vom Umfang her ähnlich wie ein Bootsführerschein in Deutschland. Die ersten 2 Fahrten führte unser Leiter Einsatz Martin Preuß durch. Die dritte Tour machten wir mit Raftguides von Fankhauser Outdoorsports mit 3 Rafts gleichzeitig. Nach der Fahrt und Ausstieg an der Rafting Alm durfte das anschließende Springen von der Haiminger Brücke nicht fehlen. Dabei wurde durch Wurfsäcke abgesichert, so dass keiner am Ausstieg vorbei treiben konnte.
Am nächsten Morgen fuhren wir zum Lehner Klettersteig. Der Weg zum Einstieg brachte den Kreislauf schon ordentlich in Schwung. Der Klettersteig selbst beginnt mit einer etwas schwierigeren Passage und geht dann am Felsen entlang über verschiedene Routen zum Seilsteg über den Lehner Wasserfall, bei dem keiner trocken bleibt.
Nach 1,5 Stunden Klettern und 45 Minuten Abstieg fuhren wir nach einer Stärkung in der Nähe der Stuibenfälle zurück zur Rafting Alm. Dort machten wir uns fertig für die Rafting Tour „Ötztaler Ache“. Zusammen mit der DLRG Oberweis fuhren wir mit 2 Booten von Oetz aus die 14 Km lange Strecke mit WW III-IV bis nach Haiming. Mit 2 vorgeschriebenen Bootsführern, einer Umtragestelle an einem Wehr ist hier Konzentration und Genauigkeit von der ersten Minute an gefordert, um das Boot steuern zu können und nicht zu kentern.
Am letzten Tag hieß es für 8 Kletterer früh aufstehen. 6.30 Uhr ging es zur Geierwand, dem nahegelegenen mittelschweren Klettersteig. Er hat eine Höhe von 400m, knapp über 800m Seillänge und eine Gehzeit von 2,5 Std. Die Seilbrücke „Innschwebe“ und der ständige Blick ins weite Inntal machen den Klettersteig besonders lohnenswert. Gegen 9:15 Uhr kehrten wir noch rechtzeitig von unserer morgendlichen Felsbesteigung zurück. Nachmittags stand dann zum Abschluss noch eine Canyoningtour an.
Unter Canyoning (auch Schluchteln oder Schluchtenwandern) versteht man das Begehen einer Schlucht von oben nach unten in den unterschiedlichsten Varianten. Durch Abseilen, Abklettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und manchmal sogar Tauchen gelangt man in geeigneter Ausrüstung durch die Schluchten.
Aufgrund des hohen Wasserstandes bzw. hohen Andrangs entschlossen wir uns nicht die bekannte untere oder mittlere Auerklamm bzw. die Alpenrosenschlucht zu begehen, sondern die Hachleschlucht bei Hochimst. Diese Schlucht hat einen Sprung/eine Rutsche, 5 Abseilstellen bis zu 15m und 190 Höhenmeter. Mit unsere routinierten Canyoningguides Ines und Klaus machten wir eine 3,5-stündige Tour für Wasserretter. Die zahlreichen Stufen und Abseilstellen im Wasserfall waren genauso ein Erlebnis wie das Schwimmen im Pilz oder im Rücklauf. Teilweise mit und ohne Sicherungsseil war es für den ein oder anderen schon eine Herausforderung sich aus dem Wasser zu kämpfen. Ines, die Mitglied des Adidas-Canyoningteams ist, lebt für den Canyoningsport. Dementsprechend machte sie die Hachleschlucht mit dem Marbach zu einem einzigartigen Erlebnis. Aufgrund der zahlreichen Abseil- und Schwimmstellen kehrten wir mit etwas Verspätung, aber voller Begeisterung zurück zur Rafting Alm. Nach dem Abschlussessen ging es glücklich und geschafft zurück nach Koblenz.
Wer fit ist und Interesse am Wildwassersport hat kann sich gerne für die nächste Adventure Tour beim Leiter Einsatz melden.
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